Einem aktuellen Bericht zufolge haben US-amerikanische Multimilliardäre, wie zum Beispiel Tesla-Chef Elon Musk oder Amazon-Gründer Jeff Bezos, in der Vergangenheit nur wenig bzw. kaum Einkommenssteuern gezahlt. Bisher konnte man nur über geringe Steuern spekulieren. Doch jetzt beweisen veröffentlichte Papiere das Steuergebaren der Superreichen.
Inhalt
Steuern: Sind die Tricks von Jeff Bezos und Co. legal?
Tatsächlich war es anscheinend bei Amazon-Gründer Bezos so, dass dieser im Jahre 2007 keinen Dollar Steuern zahlen musste. Anders als manche vermutet haben mochten, handelt es sich dabei jedoch um vollkommen legale Steuertricks.
Bezos und andere Reiche greifen dabei auf Schlupflöcher im Bereich der Steuergesetze zurück. Ungerecht, finden Normalverdiener. Denn solche Abschläge sind anscheinend für gewöhnliche Bürger kaum erreichbar und somit reichen Bürgern vorbehalten.
Wie hoch sollen die Steuern für Superreiche sein?
Aufgrund der Veröffentlichung der Zahlen ist in den USA eine neue Diskussion darüber entbrannt, welche Steuerbeträge für die Superreichen überhaupt fair sind.
Nimmt man zum Beispiel die Einkommen der 25 vermögendsten US-Amerikaner, haben diese in der Vergangenheit im Hinblick auf die tatsächlich gezahlte Steuer lediglich einen Steuersatz von 3,4 Prozent gehabt. Bei manchen Superreichen ist der reale Steuersatz sogar noch niedriger.
Spitzensteuersatz von 37 Prozent nur auf dem Papier
Diese tatsächlichen Steuersätze zeigen, dass der eigentliche Spitzensteuersatz in den USA, den natürlich Milliardäre wie Jeff Bezos locker erreichen müssten, eher nur auf dem Papier existiert.
Während der durchschnittliche, US-amerikanische Bürger etwa 14 Prozent Einkommensteuer zahlt, beläuft sich der Steuersatz beim Multi-Milliardär Jeff Bezos auf nicht einmal ein Prozent.
Bericht prangert die Schlupflöcher an
Zwar sollten die Steuererklärungen natürlich nicht an die Öffentlichkeit geraten, aber jetzt sind die Zahlen bekannt. Im Bericht selbst wird insbesondere angeprangert, dass es in den Vereinigten Staaten mehrere Schlupflöcher in den Steuergesetzen gibt, die insbesondere den Superreichen zugute kommen.
Daher brächte es in der Praxis nur wenig, höhere Steuern auf höhere Einkommen zu veranschlagen, wenn diese Schlupflöcher weiter bestehen bleiben, heißt es bei der ARD.